Veganuary Update: Warum ich eine Hassliebe mit Tofu pflege

Der weiße Sojablock ist ein Klassiker in der veganen Küche. Manche mögen ihn, andere… nicht.
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Tofu gebraten in einer Schale Amarita

Seit Januar dieses Jahres ernähre ich mich rein pflanzlich und habe bereits eine Hassliebe zu Tofu entwickelt. Als frischgebackene Veganerin sieht mein Abend meistens so aus: Ich stehe am Küchentisch und schneide einen Tofublock in Würfel. Dazu gibt es Ofengemüse und eine Beilage wie Kartoffeln, Buchweizen oder Nudeln. Während andere Zutaten variieren, landet Tofu bei mir öfters auf dem Teller. Warum gerade Tofu? Tofu enthält viel Protein. Je nach Art von Tofu kommen auf 100 Gramm etwa 13 Gramm Eiweiß. Der Körper braucht täglich genug Eiweiß und das nicht nur für den Muskelaufbau. Proteine sind an vielen lebensnotwendigen Funktionen beteiligt und wirken als Transportproteine, unterstützen die Immunabwehr oder sind am Prozess der Blutgerinnung beteiligt.

Mehr dazu, wie ich mich auf Veganuary vorbereitet habe: Rührei mit Tofu und Blinis mit Hafermilch: Veganuary im Selbstversuch.

Warum ich Tofu liebe

Es gibt außer Tofu natürlich auch andere pflanzliche Proteinquellen. Und glaub mir, ich habe bereits einige ausprobiert, wie zum Beispiel Quinoa oder Bohnen. Aber nichts scheint bis jetzt Tofu zu schlagen und das aus zwei Gründen. Der erste Grund ist die biologische Wertigkeit. Tofu liefert alle essentiellen Aminosäuren, die der Körper nicht selbst herstellen kann. Das macht ihn zu einer vollständigen Proteinquelle, ähnlich wie Huhn oder Fisch. Ich brauche also nicht, verschiedene Proteinquellen miteinander zu kombinieren, um das gesamte Aminosäurenprofil abzudecken. Da ich erst seit kurzem mich vegan ernähre, ist Tofu für mich neben Vegan Protein der einfachere und schnellere Weg, meinen Eiweißbedarf vollständig zu decken.

Quinoa hat auch eine hohe biologische Wertigkeit, aber ich betrachte das Pseudogetreide mehr als Beilage auf meinem Teller und nicht als Proteinquelle. Und da wären wir schon beim zweiten Grund. Tofu hat im Vergleich zu den meisten veganen Proteinquellen kaum Kohlenhydrate, ist kalorienarm und liefert gesunde ungesättigte Fette obendrauf.

Warum ich Tofu hasse

Du fragst dich jetzt vielleicht, warum ich eine Hassliebe mit Tofu pflege, wenn ich ihn doch so anpreise? Auch hierfür gibt es mehrere Gründe.

Tofu schmeckt neutral. Das kann ein Fluch und Segen zugleich sein. Vor allem als Neu-Veganerin ist es für mich eine kleine Herausforderung, ein wirklich schmackhaftes Tofu-Gericht zuzubereiten. Man muss zum Würzmeister werden. Ein Skill, den ich nicht besitze. Früher haben mir Salz, Pfeffer und vielleicht etwas Cayennepfeffer vollkommen ausgereicht. Heute muss ich mehr herumexperimentieren. Tofu hat mich dazu motiviert, neue Gewürzsorten und Kombinationen auszuprobieren, damit er mir besser schmeckt. Gestern habe ich sogar ein Dressing aus Cashewmus, Knoblauch, Zitrone, Salz und Pfeffer für meine Bowl gezaubert. Sehr untypisch für mich und etwas aufwändig, aber geschmacklich hat es sich gelohnt.

Natürlich gibt es da noch Räuchertofu. Diese Variante hat mehr Geschmack. Aber auch das kann auf Dauer langweilig werden. Ich weiß, dass Tofu nicht nur vielfältig einsetzbar ist, sondern auch je nach Zubereitungsart unterschiedlich schmecken kann. Aber ich habe im Alltag nicht immer die Lust und die Zeit, jedes Mal eine neue Tofu-Kreation zuzubereiten, die meine Geschmackssinne aufs Neue verwöhnt.

Vegan werden ist ein Prozess

Die Umstellung auf vegane Ernährung geschieht nicht über Nacht. Ich stehe als Neu-Veganerin noch relativ am Anfang und kenne noch nicht alle Möglichkeiten. Aber ich habe mir fest vorgenommen, mich noch intensiver mit meiner Ernährung auseinanderzusetzen und mehr vegane Rezepte auszuprobieren. Der Januar ist lang und wer weiß, vielleicht hat meine Beziehung mit Tofu doch noch ein Happy End.

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