Reizdarm Symptome richtig deuten und behandeln

Du bist nicht allein mit deinem Reizdarm!
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Eine Frau macht Glute bridges ©foodspring

Redest du in deinem persönlichen Umfeld nicht gerne offen über Themen wie einen Blähbauch, Verstopfungen und Durchfall? Dann bist du damit bei Weitem nicht allein. Doch keine Sorge! Mit der richtigen Behandlung und einer gesunden Ernährung bekommst du einen Reizdarm gut in den Griff. Grundlage für die richtige Therapie ist eine genaue Diagnostik, denn die typischen Reizdarm-Symptome können auch andere Ursachen haben.

Wer bestimmte Unverträglichkeiten hat (z. B. Histaminintoleranz) oder an einer Darmerkrankung wie einem Reizdarm leidet, muss häufig auf gewisse Lebensmittel verzichten. Doch es gibt eine einfache wie praktische Lösung: Mit Supplements wie etwa Omega-3-Kapseln kannst du die Nährstoffversorgung deines Körpers trotz bestimmter Einschränkungen ideal steuern.

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Was ist ein Reizdarm?

Bei einem Reizdarm (auch Reizdarmsyndrom genannt) handelt es sich um eine Funktionsstörung des Darms. Nach aktuellem Wissens- und Forschungsstand ist dabei das Zusammenspiel des Darmnervensystems und dem vegetativen Nervensystem beeinträchtigt.

Die sogenannte Darm-Hirn-Achse kommuniziert nicht optimal. Die Folgen: Veränderte Darmbewegungen, empfindliche Darmnerven und in weiterer Folge eine Reihe an Symptomen, die die Lebensqualität Betroffener teils sehr stark beeinträchtigen können.

Das Reizdarmsyndrom ist keine Seltenheit in unserer Gesellschaft. Die Krankheit gehört zu den am häufigsten gestellten Diagnosen im Zusammenhang mit Magen-Darm-Beschwerden – allein in Deutschland leiden etwa zehn Millionen Menschen an einem Reizdarm. Frauen sind dabei überproportional oft betroffen: Mehr als doppelt so viele Frauen wie Männer haben einen Reizdarm.

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Wie wird das Reizdarmsyndrom festgestellt?

Die schlechte Nachricht zuerst: Weil ein Reizdarm weder durch Laboruntersuchungen noch durch bildgebende Verfahren erkannt werden kann und die Werte trotz anhaltender Beschwerden in der Regel unauffällig sind, kommen Ärzt*innen mittels Ausschlussverfahren zu ihrer Diagnose. Das nimmt nicht nur viel Zeit in Anspruch, sondern verlangt uns auch eine Menge Geduld und Beharrlichkeit ab.

Um die verdächtigen Anzeichen eines Reizdarmes richtig zu deuten, werden in der Diagnostik typischerweise weitere mögliche Ursachen in Betracht gezogen. Denn: Unverträglichkeiten, Allergien, Fehlbesiedlungen des Darms durch Bakterien oder Viren, aber auch chronisch-entzündliche Darmerkrankungen wie Morbus Crohn oder Colitis ulcerosa können Reizdarm ähnliche Symptome verursachen.

Doch diese Prozedur hat auch etwas Gutes: Die aufwendige Suche nach der Ursache hinter hartnäckigen Magendarmbeschwerden lohnt sich, denn so kannst du gezielt gegen die Symptome vorgehen und gewinnst langfristig wieder mehr an Lebensqualität.

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Typische Reizdarm-Symptome: Anhaltende Schmerzen und veränderter Stuhl

Es zwickt und grummelt in der Bauchgegend, die Verdauung tut sich schwer und das allgemeine Wohlbefinden leidet darunter: Die typischen Symptome eines Reizdarms sind häufig anhaltende und auch teils krampfartige Bauchschmerzen sowie ein veränderter Stuhl. Je nach individueller Ausprägung der Symptomatik werden vier verschiedene Krankheitstypen unterschieden:

  1. Durchfalltyp
  2. Verstopfungstyp
  3. Schmerztyp
  4. Blähungstyp

Findest du dich nicht eindeutig in einem Typ wieder? Das ist ziemlich normal, denn es sind auch Mischtypen möglich. Häufige Begleiterscheinungen bei allen vier Krankheitstypen des Reizdarmsyndroms sind außerdem:

  • unangenehmes Völlegefühl
  • schleimige Auflagerungen auf dem Stuhl
  • das unwohle Gefühl, man könne den Darm nicht vollständig entleeren

Ballaststoffe unterstützen eine gesunde Darmflora und sind auch deshalb ein fester Bestandteil einer ausgewogenen Ernährung. Das sind unsere Top 40 ballaststoffreicher Lebensmittel!

Besondere Reizdarm-Symptome bei Frauen

Speziell Frauen sind bei einem Reizdarm von weiteren Symptomen betroffen. Es gibt Hinweise darauf, dass das Reizdarmsyndrom mit einer besonders schmerzhaften Periode in Zusammenhang steht. Und auch die Reizdarm-Symptome an sich verschlimmern sich oftmals während der Monatsblutung.

Das kommt dir bekannt vor? Kein Wunder, denn etwa ein Drittel der Patientinnen mit einem Reizdarm berichten einer Studie zufolge über chronische Schmerzen im Beckenbereich. Außerdem leiden Frauen mit Reizdarmsyndrom häufiger unter Harninkontinenz.

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Was hilft bei einem Reizdarm?

Deine Ernährung spielt beim Reizdarm eine wichtige, vielleicht sogar die zentrale Rolle. Es gibt bestimmte Lebensmittel, die sich symptomlindernd auswirken oder die Symptome sogar noch verschlimmern können. Daher verschaffe dir zunächst einen Überblick: Führe ein Ernährungstagebuch und notiere darin Mahlzeiten und Getränke, die du am Tag zu dir nimmst.

Parallel dazu solltest du auch ein Stuhltagebuch führen: Welche Farbe und Konsistenz hat der Stuhl? Wie würdest du den Geruch beschreiben? Und wie verlief die Darmentleerung selbst? Treten zudem bestimmte Reizdarm-Symptome auf, dann solltest du sie ebenfalls im Tagebuch festhalten.

Wichtig: Nimm die protokollierten Einträge und Ergebnisse zum nächsten Arzttermin mit. Ziel ist es, mögliche Zusammenhänge zwischen deiner Ernährung und Reizdarm-Symptomen zu finden.

Du willst dich langfristig bewusster ernähren? Wir unterstützen dich gerne bei der Suche nach dem optimalen Ernährungsplan!

Welche Ernährung bei Reizdarm ist sinnvoll?

Ein Punkt ist mehr als klar geworden: Leidest du unter einem Reizdarm, ist die Ernährung umso entscheidender. Das bedeutet aber noch lange nicht, dass du für immer auf bestimmte Lebensmittel verzichten musst. Vielmehr geht es darum, sich im Alltag bewusster zu ernähren und die Reizdarm-Symptome damit ein Stück weit zu lindern.

FODMAP-Diät: Bewusste Ernährung bei Reizdarm

Hast du schon einmal von der FODMAP-Diät gehört? Sie wird explizit für Reizdarm-Patient*innen empfohlen. Die Abkürzung „FODMAP” steht dabei für vergärbare Einfach-, Zweifach- und Mehrfachzucker sowie mehrwertige Alkohole, die in verschiedenen Lebensmitteln vorkommen.

FODMAP: Fermentable Oligosaccharides, Disaccharides, Monosaccharides And Polyols

Du findest sie vor allem in Weizen- und Milchprodukten, aber auch in verschiedenen Obst- und Gemüsesorten wie Steinobst oder Kohl. Auch auf Zuckeralkohole (Polyole) solltest du im Rahmen der FODMAP-Diät weitestgehend verzichten. Sie stecken als Süßungs- und Konservierungsmittel in vielen industriell hergestellten Produkten.

Die FODMAP-Diät ist in drei Phasen aufgeteilt und verfolgt das langfristige Ziel, die individuell optimale Ernährungsweise bei Reizdarm-Patient*innen zu finden:

  1. Phase der Eliminierung: Nahrungsmittel mit verhältnismäßig hohem FODMAP-Anteil werden für einen Zeitraum von 6 bis 8 Wochen gänzlich ausgeschlossen.
  2. Phase der Wiedereinführung: Du probierst nach und nach bestimmte Lebensmittel, die FODMAPs enthalten. So findest du die jeweiligen Toleranzschwellen heraus.
  3. Phase der neuen Ernährungsweise: Du weißt nun, welche FODMAP-Lebensmittel du in welcher Menge verträgst und kannst diese Erkenntnisse in deiner Ernährung berücksichtigen.

Du willst mehr über die FODMAP-Diät erfahren? In diesem Artikel gehen wir näher auf die schonende Ernährungsweise und ihre Vorteile ein.

Vitamine und Mikronährstoffe bei Reizdarm-Symptomen

Um dein Wohlbefinden zu verbessern, solltest du auch darauf achten, alle nötigen Vitamine und Mikronährstoffe zu dir zu nehmen. Im Zuge deines Blutbildes solltest du daher auch deine wichtigsten Vitamin- und Mikronährstoffwerte abfragen.

  • Probiotika: Eine Darmsanierung kann sinnvoll sein, um deinen Darm wieder ins Gleichgewicht zu bringen. Dabei werden lebende Mikroorganismen eingesetzt, die sich vor Ort positiv auf die Darmflora auswirken.
  • Vitamin B12: Reizdarm-Patient*innen haben sehr häufig einen Mangel an B-Vitaminen. Mit unseren Vitamin Drops kannst du deinen Tagesbedarf ganz einfach decken und deine Abwehrkräfte stärken.
  • Vitamin D: Auch ein Mangel an Vitamin D wird bei Reizdarm häufig beobachtet. Vitamin D stärkt eine gute Darmflora und wirkt sich positiv auf das Wohlbefinden aus.
  • Omega-3-Fettsäuren: Sie hemmen chronisch entzündliche Prozesse, regulieren den Cholesterinspiegel und fördern laut einer Studie der University of Nottingham zudem die Diversität der Darmflora und damit auch die Darmgesundheit.

Du willst in deiner Ernährung mehr auf Vitamine achten? In diesem Beitrag findest du alle wichtigen Informationen über Vitamine.

Fazit: Ein Reizdarm lässt sich gut behandeln

Eine wichtige Sache vorweg: Wenn du an Reizdarm-Symptomen leidest, bist du damit nicht allein. Damit keine anderen möglichen Ursachen übersehen werden, solltest du wichtige ärztliche Untersuchungen durchführen lassen. Unabhängig davon begünstigt ein gesunder Lebensstil dein Wohlbefinden. Achte auf eine schonende Ernährung (FODMAP-Diät), baue Erholung und Entspannung in deinen Alltag ein und stelle sicher, dass dein Körper mit allen wichtigen Nährstoffen versorgt ist.

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